Mittwoch, 11. Juli 2012

Die Gründung des Gestüts Trakehnen


Eingangstor von Trakehnen

Alles begann als der preußische König Friedrich Wilhelm I. am 11. Juli 1731 den Befehl ergehen ließ, alle Pferdebestände Ostpreußens in einem einzigen großen Gestüt, einem Hauptgestüt, zusammenzufassen. Im Mai 1732 erfolgte dann mit 513 Zuchtstuten und insgesamt 1101 Pferden die offizielle Gründung des "Königlichen Stutamts Trakehnen".

Das Ziel Von Friedrich Wilhelm I. war es, die relativ kleinen und oft derben Zuchtstämme aus der Ordenszeit, weiter zu entwickeln und zu veredeln. Das vorrangige Zuchtziel war ein edles, rahmiges Reit- und Sportpferd, welches vor Allem ausdauernd, anspruchslos und genügsam war aber auch schnell, gelehrig, furchtlos und charakterstark.

Dieses Ziel wurde umgesetzt indem man den einheimischen Landschlag mit edlen Vollblütern kreuzte. Die so entstandenen Halbblüter wurden je nach Bedarf und Selektion weiter mit überwiegend englischen Vollblütern gekreuzt. Dadurch erhielt man den gewünschten Rahmen und eine akzeptable Größe.

Auf diese Weise entwickelte sich ein edles Pferd mit schönem Kopf und guter Halsung, mit ausreichend kräftigen Gliedmaßen und einer geraden Oberlinie und langer gut abgerundeter Kruppe. Es gingen viele gute und erfolgreiche Rennpferde aus diesen klug durchdachten Verbindungen hervor, welche durchaus konkurrenzfähig zum englischen Vollblut waren.

All diese Eigenschaften prädestinierten das Trakehner Pferd natürlich auch zu einem erstklassigen Kavalleriepferd, welches es später noch oft unter Beweis stellen musste. Nicht zuletzt hatten beim großen Treck nach Westen viele Flüchtlinge aus Ostpreußen ihr Leben dem außergewöhnlichn Charakter sowie dem treuen und ergebenen Einsatz dieser einmaligen Pferderasse, unter schier unvorstellbaren Strapazen, zu verdanken.








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