Sonntag, 25. November 2012

COPD Teil 2



... Fortsetzung von Teil 1

Wie kommt es zu dieser Krankheit?


Meist beginnt eine COPD durch eine Reizung der Atemwege. Häufig ist die Ursache dieser Reizung eine Infektion, besonders durch Influenza- oder Herpesviren aber auch durch Bakterien oder Pilze. Auch das Einatmen von Pilzsporen aus dem Futter (schlechtes Heu und Stroh) sowie von Ammoniakdämpfen aus der Einstreu gelten als Ursache. In den überwiegenden Fällen ist von all diesen Ursachen etwas dabei.

Hält die so ausgelöste Entzündung über längere Zeit an, beginnt das Immunsystem überzureagieren. Das Immunsystem reagiert dann mit einem Mal nicht nur auf echte Erreger oder Schadstoffe wie beispielsweise Viren, sondern auch auf eher harmlose Reizstoffe wie Pollen oder sogar geringste Mengen an Schimmelpilzsporen. Dies bezeichnet man als sekundäre Allergisierung.

Leider gibt es aber auch immer häufiger Pferde, welche ohne ersichtlichen Grund, plötzlich wie aus dem Nichts eine Allergie entwickeln. Es gibt in der Forschung sichere Hinweise auf einen möglichen Zusammenhang zwischen Allergien und den von unseren Autos über die Abgase abgegebenen Stickoxiden. Diese überall vorherrschen Stickoxide lagern sich an Pollen und Gräser an, welche dadurch noch leichter Allergien auslösen können.

Was geschieht dadurch im Körper?

Das Immunsystem des Körpers versucht sich nun vor den vermeintlichen Feinden zu schützen und benutzt den Husten und die Schleimabsonderung dazu, um diese Feinde, sogenannte Allergene, wieder aus den Atemwegen zu entfernen. Dabei soll das Zusammenziehen der Atemwege verhindern, dass noch mehr Schadstoffe in die Lunge eingeatmet werden. Somit ist also die Entzündung der Schleimhaut eine Abwehrreaktion des Immunsystems.

Diese körpereigenen Reaktionen sind im Grunde eine gute und wirksame Abwehr gegen viele Krankheitserreger oder eingeatmete Schadstoffe. Halten jedoch diese Abwehrreaktionen permanent an und werden zu einem Dauerzustand, da der Körper jetzt allergisch auf viele Dinge wie beispielsweise Pollen, Schimmelpilzsporen, Futter- und Hausstaubmilben u.a. reagiert, so schädigt sich der Körper dadurch selbst.

Die Verengung der Atemwege wird häufig zu einer Art Ventil, bei der zwar noch Luft in die Lunge hineingesaugt und eingeatmet wird, jedoch die Ausatmung deutlich erschwert und problematisch wird. Durch diesen Vorgang entsteht ein Überdruck in der Lunge, welcher durchaus die Lungenbläschen (Alveolen) zerplatzen lassen kann. Dieses Geschehen nennt sich dann Emphysem und ist irreparabel.

Um die eingeatmete Luft wieder aus der Lunge zu pressen, was physiologisch nicht mehr möglich ist, bedient sich das Pferd nun seiner Bauchmuskeln und setzt die so genannte Bauchpresse ein.

Durch diesen unnatürlichen Einsatz der Bauchpresse werden die Bauchmuskeln dicker und stärker und dadurch wird die so genannte "Dampfrinne", als Grenze des Bauchmuskels, deutlich sichtbar.

Es ist in diesem Zusammenhang wichtig zu wissen, dass jeder Asthmatiker, egal ob Mensch oder Tier, bei Kontakt mit seinem Allergen plötzlich und unvermittelt mit lebensbedrohlicher Atemnot reagieren kann

... weiter zu Teil 3

 

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